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Zu zentralen Fragen existiert ein breites Spektrum unterschiedlichster Antworten. Einen analytischen Umgang damit bietet der Tai-Chi-Qigong-Dachverband DTB seinen Mitgliedern. Dafür erörtert er Internet-Aspekte, beschreibt wenig bekannte Hintergründe und bietet Schulungen mit "Blick über den Tellerrand". Dieser innovativen Lern-Initiative haben sich auch weitere Fach-Organisationen * angeschlossen. Der Leiter Dr. Stephan Langhoff (50 Jahre Erfahrung) ist auch der Autor der Webseite. Hier sein Fallbeispiel Freies Pushhands Lernen.

Wissen erweitern mit Fakten-Check und Ideologie-Freiheit !

Push Hands lernen - Dr. Langhoff informiert

Kämpferische Übungen zu zweit ziehen besonders junge Menschen in ihren Bann. Das ging mit vor rund 50 Jahren ebenso. Die Forderung nach dem stetigen Kleben beim Pushhands gepaart mit der Möglichkeit von "disruptiven Einlagen" entwickelt Resilienz-Qualitäten einer ganz besonderen Art. Doch angesichts der heutigen Info-Flut gestaltet sich die Suche nach geeigneten Lehrern und Schulen sehr schwierig.

Wie können Anfänger Push Hands erlernen?

Will man das "Hände-Schieben" erlernen, so kann man das in unserer modernen Zeit zunächst ganz ohne Präsenz-Unterricht in Angriff nehmen - das gilt auch für Anfänger ohne Vorkenntnisse. Das Zauberwort "E-Learning" hat zu Corona-Zeiten an Bedeutung noch gewonnen und seinen Stellenwert ausgebaut. Gut klappt das Lernen mit den Freien Pushhands-Online-Kursen des DTB-Dachverbandes. Man kan die "Basic Patterns" zunächst sogar ohne Partner einschleifen - eine große Erleichterung. Vermittelt wird dabei auch die zugrunde liegenden "Taiji-Prinzipien, d. h. die "Yin-Yang-Philosophie". Außerdem bieten die Lektionen eine Lernerfolgskontrolle, die es erleichtert, den eigenen Lernfortschritt einzuschätzen. Quelle: DTB-Modul-Handbuch / Curriculum A4 ("Master Classes").

ZPP-Leitfaden bezieht erstmalig Pushhands-Partnerformen ein

Mein Ziel, Push Hands jenseits von Ideologien, Fiktionen und politischer Korrektheit zu lernen, hat ab diesem Jahr 2020 eine große Unterstützung erfahren seitens des GKV-Spitzenverbandes im allgemeinen und der Zentralen Prüfstelle (ZPP) im besonderen. Nach dem nun gültigen aktualisieren Leitfaden sind die Partner-Formen den Solo-Formen gewissermaßen gleichgestellt. Das bedeutet nicht, daß die ZPP Kampfkunst (wieder) als finanziell förderungsfähig anerkennt. Aber künftig gehört es zur ZPP-Zulassung, daß sich jeder Krankenkassen-Kursleiter mit den Pushhands-Grundlagen, der Philosophie und Historie befassen und dies in einer Abschluß-Prüfung nachweisen muß. Diese neue Ausrichtung der "fachpraktischen Kompetenzen" begrüße ich ausdrücklich. Siehe dazu meine Anleitung ZPP-Zulassung Taichi, Qigong, Tuishou / Pushhands mit Video und Bildern.

Chinesische Tuishou-Meister und ihre Sehweise von Partnerübungen

Einer meiner chinesischen Tuishou-Lehrer war der Großmeister Fu Zhongwen (s. Freies Push Hands). Er gilt als bester Schüler von Yang Chengfu und hat ihn laut Aussagen der Yang-Familie bei Herausforderungen vertreten. Weiterhin habe ich bereits in den 1990-er Jahren chinesische Push-Hands-Meister nach Hamburg eingeladen, damit sie mir und meinen Schülern ihre traditionellen Wushu-Sehweisen vermitteln konnten. Dazu gehörten Koryphäen wie Fu Shengyuan, Yang Zhenduo, Yang Zhenhe und Zhang Youquan.

Doch ich kann ihre Ansätze nicht empfehlen, da sie auf der "politischen Korrektheit" ihrer Familien-Dynastien fußen (s. "Zhang-Sanfeng-Legende"). Was die Pushhands-Großmeister über ihr "Taiji-zu-Zweit" zu sagen haben, erscheint mir allzu idyllisch und ideologie-befrachtet. Es lenkt den Blick auf Nebensächliches und hält dem Fakten-Check nicht stand. Mir war schnell klar, daß ein solches Vorgaukeln für Kampfkunst und Suche nach Wahrheit keine gute Methodik liefern kann. Letztlich wird an Loyalität und Wude-Moralkodex appelliert mit der Botschaft: "GLAUBEN-MÜSSEN STATT "WISSEN WOLLEN". Diese eng-gefaßten Sehweisen haben mich motiviert zu meinem ganzheitlichen "Outside-The-Box-Ansatz".

Push-Hands-Recherche - fehlende Belege

Dr. Langhoff on Pushhands definitionsGleichermaßen wende ich mich gegen das Spektrum unterschiedlichster Interpretationen und Auffassungen darüber, was "Push Hands eigentlich sei" bzw. wie man es am besten lernen sollte. Es ist in letzter Zeit stark gestiegen  Besonders in den Social-Media läßt sich ein Trend beobachten, der "gefühlten Fakten" einen höheren Stellenwert einräumt als Verifizierung. Dieses paradoxe Phänomen habe ich in mehreren Artikeln dargestellt (s. Push-Hands-Syndrom). Die größeren Zusammenhänge werden vielfach nicht verstanden.

Das Repertoire der unterschiedlichen Auslegungen ist riesig - es reicht von Esoterik-Folklore über Lobby-Verbände bis hin zu romantischem "Spiel-Spaß-Infotainment". Ich rate von solchen Lehrmeinungen strikt ab und empfehle meinen Ansatz des "Richtig Lernens und Lehrens", weil er auf Fakten-Check und Ideologie-Freiheit basiert.

Push Hands lernen - ein aufschlußreiches Fallbeispiel

Die vielen Anfragen und Gespräche über die Jahrzehnte hinweg zeigten ein gleichbleibendes Interesse an Kampfkunst / Kampfsport und die dazu gehörigen Partner-Formen. Im Mittelpunkt stehen Bereiche wie "Innere Kampfkunst", "Qi-Energie" und die damit verbundene "Fajin-Explosivkraft". In meinem Inneren rufen sie vielfach ein "Deja Vue" hervor, weil ich von anfang an - also seit über 50 Jahren - auch von solchen Themen fasziniert war.

Ich möchte mit diesem exemplarischen Fallbeispiel aus dem Dezember 2020 die Schwierigkeiten aufzeigen, die ernsthaft interessierte Laien haben, wenn sie wie ich bei ihrer Suche auf Fakten-Check und Ideologie-Freiheit bestehen. Siehe auch den Bericht der Tuishou-AG des DTB-Dachverbands.

Pushhands / Tuishou: Wiki-Eintrag unbelegte DefinitionBei einer Google-Abfrage zum Begriff "Tuishou / Pushhands" findet man auf Platz eins Wikipedia mit dem Warnhinweis, daß die Inhalte unverifiziert seien und Belege beizubringen seien.

 

Für verwandte Themen finden sich drei Links.

wiki-Definition Tuishou / Pushhands: Fehlenden VerifikationÜber den ersten Link gelangt man auf den Wiki-Eintrag für "Innere Kampfkunst". Auch dort prangt der Warnhinweis auf fehlende Verifikation.

 

Qi: Wiki-Definition unbelegtKlickt man auf den zweiten Link, so führt er auf die Wiki-Seite "Qi-Energie" und auch hier wird auf fehlende Belege hingewiesen.

 

Fajin: Wikipedia-Eintrag: Hinweis unbelegte DefinitionDoch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt - der vierte Link verbindet mit der Wiki-Seite "Fajin-Explosivkraft" .... man ahnt es bereits: Fehlende Verifikation (!).

 

Bezeichnend ist, daß offenbar niemand der "Wikipedia-Fachwelt" willens oder in der Lage ist, diese Einträge "wasserdicht" zu machen. Und ebenso irritierend, daß die erwähnten Termini auch auf Platz eins gelistet werden, wenn man direkt nach ihnen googelt.

Die Wikipedia-Ankündigung, die Seite könnte ohne Belege gelöscht werden, ist nach meiner Erfahrung zudem ein reines Lippenbekenntnis.

Fazit: Ich ziehe aus diesem Fallbeispiel den Schluß, daß ein Großteil der Wiki-Nutzer genau solche "Schwarm-Intelligenz" möchte, um sich daraus ein eigenes "Kopfkino" zusammenzubasteln. Für Verifikation bleibt da kein Platz. Und dieser konkrete Eindruck deckt sich ja mit der allgemeinen Entwicklung in der Szene für Taijiquan, Qigong und Tuishou / Pushhands

Embodiment in der Kampfkunst - Tai Chi und Tuishou (Pushhands)

Die Ich-Vorstellung ist bei Untrainierten ein mentaler Vorgang im Gehirn. Dagegen verankern fernöstliche Kampfkünste mit ihrer meditativen und kosmologischen Bezügen die Ich-Wahrnehmung nicht im Bewußtsein sondern im Körperlichen. Yang Zhenduo betonte stets, daß die Taiji-Essentials keine "disembodied Qualities" seien. Zwischen Körper und Geist kommt es zu vielfältigen Wechselwirkungen sehr komplexer Art, die nur schwer zu beschreiben sind.

DTB-Chef-Ausbilder sagt: Nach über 50 Jahren intensiver Beschäftigung mit einem Bereich, der heute neudeutsch "Embodiment" heißt, bin ich mit dieser Körper-Geist-Einheit vertraut. Mein wichtigster Karate-Lehrer T. Kono erklärte uns immer: Der Muskel muß wissen - nicht ich!

Ebenso wichtig wie die Einheit des "an einem Strang ziehens" sind jedoch die Bereiche, in denen die beiden Pole sich nicht beeinflussen dürfen. Bei Partnerübungen z. B. muß der Geist stets ruhig bleiben auch bei hitzigem körperlichem Agieren. Und beim zeitlupenartig langsamem Ausführen der Solo-Form muß der Geist stets gegenwärtig, hellwach und schnell sein ähnlich einem Supra-Leiter. Dies vergleicht man im Osten gern mit Quecksilber oder der "Qi-Metapher". Hier gilt also: Man zieht zwar an einem Strang - aber nicht in die gleiche Richtung"!

Für den Experten bietet Push Hands als "Embodiment Of Taiji Principles" den Königsweg, um die innewohnenden Potenziale zu erkennen und für die eigene Weiterentwicklung zu nutzen. Denn die Zweier-Übungen bilden die anfaßbare Verkörperung der ganzheitlichen Yin-Yang-Philosophie. Sie mag manchmal abstract und losgelöst erscheinen, aber sie wurzelt im Körperlichen - die Yin-Yang-Theorie folgt ihren eigenen Grundsatzen!.

 Durch langes Training erworbene Reflexe ermöglichen eine Körper-Geist-Einheit, in der Absicht / Bewußtsein eins wird mit der Bewegung. Allerdings brauchen selbst Begabte für die Erfolge dieses "Bewegungslernens" zigtausende Wiederholungen stereotyper Bewegungsmuster (s. Essays "Embodiment - Unity of Technique and Spirit - Shingi-Ichinyo" und "Yang-Style Essentials, Embodiment and Tian-Di-Ren).