Chinesisches Yoga - DTB-Lehrerausbildung bundesweit
Die Beziehung zwischen Yoga und Qigong ist
Gegenstand zahlreicher Diskussionen. Ein
Arbeitskreis im Tai-Chi-Qigong-Dachverband DTB hat
die Gemeinsamkeiten und Unterschiede
herausgearbeitet im Zusammenhang mit dem Begriff
"Chinesisches Yoga". Damit sollen Transparenz und
Vergleichbarkeit auf einem unübersichtlichem
Anbietermarkt verbessert werden. Besonders hilfreich
für alle, die eine Ausbildung im Yoga und / oder
Qigong planen.
Was ist Chinesisches Yoga?
Das chinesische Yoga kann man gleichsetzen mit
Qigong. Der chinesische Begriff bedeutet "Training
der Qi-Energie". Zudem gibt es auch das
chinesische Fachwort
"Yujia", das als Lehnwort schon sehr früh aus dem
Indischen übernommen wurde. Chinesisches Yoga
nutzt indische Grundlagen und verbindet sie mit
Elementen der traditionellen chinesischen Kultur,
darunter TCM / Meridian-Lehre, Daoyin, Taijiquan,
Taoismus, Buddhismus und Konfuzianismus.
Das Chinesische Yoga und Qigong
Es gibt keine klare Grenze zwischen dem indischen
Yoga und dem chinesischen Qigong - ganz im Gegenteil
haben sich diese beiden Übe-Systeme im Laufe der
Historie vielfach verwoben. Die chinesischen
Charakteristika haben ihrerseits Eingang gefunden in
zahlreiche weitere Bereich wie Kampfkunst,
Meditation und Philosophie / Spiritualität.
Das DTB-Modulhandbuch
erklärt die Termini "Qigong" und "Chinesisches Yoga"
als Synonyme und damit für gleichwertig.
Die Bezeichnung "Chinesisches Yoga" für das
Qigong soll grundlegende Gemeinsamkeiten und
Unterschiede zum indischen Vorläufer zum Ausdruck
bringen. Weit verbreitet ist auch der ähnlich
benutzte Begriff "Tao-Yoga" oder
"Taoistisches Yoga".
Nach dem indischen Yoga ist
Chinesisches Yoga die älteste Linie. Sie ist tief
integriert in die Traditionelle Chinesische Medizin
TCM, das Daojin (Führen und Dehnen), die
Yin-Yang-Philosophie und die
spirituell-energetischen Weltanschauungen des
Taoismus und Buddhismus. Zu nennen sind hier
spirituelle Übungswege inclusive ihrer Techniken und
historischen Entwicklung (s.
Spirituelles Qigong und
Tai Chi (Taijiquan).
Qigong in der
Kampfkunst - Historie und Techniken
Das
Chinesische Yoga bildet von altersher einen Grundpfeiler der Neijia
(Innere Kampfkunst). Dieser Wushu-Bezug zeigt sich
gleichermaßen in Techniken wie in den
Kampfstrategien. Siehe dazu die Taiji-Prinzipien von
AltmeisterYang Chengfu. Sie lassen sich über die "Klassischen
Schriften" zurückverfolgen bis zu Sun Tse
Abhandlungen über die Kriegskunst.
Der uralte Begriff "Qigong" wurde zunächst
ausschließlich im Wushu benutzt, bevor er sich
ausbreitete in Bereiche wie beispielsweise die TCM.
Erhalten geblieben sind die spirituellen Aspekte der
Achtsamkeit im Hier und Jetzt - für Kämpfer ebenso
wichtig wie gesundheitliche Aspekte und der
Meditation.
DTB bietet Ausbildungen für Chinesisches Yoga
Eine des öfteren gestellte Frage an den
Tai-Chi-Qigong-Dachverband DTB betrifft
Yoga-Ausbildungen. Besonders Laien sind verunsichert
angesichts der schier unerschöpflichen Fülle
unterschiedlicher Stilarten, Schulen und
Herangehensweise an dieses östliche Übungsgut. Zur
Erinnerung: Die indischen Varianten sind nur
ein Bruchteil dessen, was unter der Sparte "Yoga"
einzuordnen ist.
Zu den Absolventen der Tai-Chi-Qigong-Ausbildungen
des DTB-Dachverbands zählen auch zahlreiche
Lehrende des Yoga. Sie entdecken in den chinesischen
Traditionen vieles, was ihnen zuvor unbekannt war.
Dazu zählen auch typisch chinesische Anschauungen
von Spiritualität und Kosmologie - vgl. "Tian-Di-Ren
(Himmel-Erde-Mensch)".
Seminare für
Chinesisches Yoga - Ausbildungen des
DTB-Dachverbands
Das "Chinesische Yoga", wie es in den
DTB-Ausbildungen angeboten wird, hat etliche
Besonderheiten, zu denen Ideologie-Freiheit,
Faktencheck und Teilnehmerschutz gehören. Dies kann
entscheidend sein angesichts der vielen
sektenartigen Anbieter, die eher an Heilslehren und
Kommerz interessiert sind als an der inneren
Weiterentwicklung ihrer Schüler.
Eine Besonderheit des DTB-Lehrstoffes ist die
Einbeziehung der Tai-Chi-Endstellungen. Diese
"Stille-Übungen" gehören als Stehmeditation zum
Chinesischen Yoga. Gleiches gilt für "Zhan Zhuang
(Stehende Säule, Stehen wie ein Baum)". Dafür
werden Lehrgänge / Seminare und Workshops angeboten.
Video-Lehmittel für Heimstudium
Beim Chinesischen Yoga"
handelt es sich um Qigong-Übungen taoistischer
Prägung (Tao-Yoga) und solche, die im
Shaolin-Kloster überliefert wurden und sich auf
indische Ursprünge berufen. Dazu zählt u. a. das
Yijinjing zur Muskel-Sehnen-Stärkung und das
Eisenhemd-Qigong zur Abhärtung gegen Einwirkungen
von außen. Hinzu kommen ausgewählte Übungen aus dem
Medizinischen Qigong, dem Stillen Qigong und den
langzeit-evaluierten Gesundheits-Qigong der
chinesischen Regierung. Übergreifende spirituelle
Aspekte gehören ebenfalls dazu.
Anmerkungen
*
Siehe den Artikel
"Seminare:
Das Chinesische Yoga in DTB-Ausbildungen".
Update-Seite
Chinesisches Yoga - Ausbildungen / Seminare des
DTB-Dachverbands
